Die 10-Punkte-Checkliste zur Vorbereitung Ihrer Flotte auf den Winter
Die Vorbereitung auf den Winter wird zunehmend schwierig, da das Wetter immer unberechenbarer wird. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht jetzt schon vorsorgen können.
17. September 2024
•Lesedauer: 4 Minuten
Proaktive Wartung ist ein wesentlicher Bestandteil eines effizienten Flottenmanagements. Eine vorausschauende Planung kann auch zu einer höheren Kapitalrendite beitragen. Zur Vorbereitung Ihrer Flotte auf den Winter haben wir eine umfassende Checkliste zusammengestellt, damit Sie immer einen Schritt voraus sind.
Tipp 1: Behalten Sie Ihre Reifen im Auge
Ein guter Anfang für die Vorbereitung Ihrer Flotte auf den Winter ist, sich eine Erinnerung für den Reifenwechsel einzurichten. Sie sollten auch in Erwägung ziehen, Reifen mit Rillenprofil gegen Reifen mit Stollenprofil auszutauschen, um das Fahrzeughandling und die Stabilität bei schwierigen Straßenverhältnissen zu verbessern.
Darüber hinaus können kalte Temperaturen den Reifendruck beeinträchtigen, sodass die Reifen langsam Luft verlieren. Ein zu niedriger Reifendruck wirkt sich auf die Lebensdauer des Profils, den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs und die allgemeine Sicherheit aus. Um Risiken zu minimieren, muss daher der Reifendruck regelmäßig kontrolliert werden. Ziehen Sie in Erwägung, auf jedem Reifen eine Ventilkappe anzubringen, um zu verhindern, dass sich Feuchtigkeit und Eis in den Ventileinsätzen der Reifen ansammeln. Lassen Sie Ihre Fahrer den Reifendruck regelmäßig im Rahmen der Inspektion vor Fahrtantritt kontrollieren.
Tipp 2: Schützen Sie Ihre Bremsen
Bremsen sind für die Sicherheit des Fahrers im Straßenverkehr stets von entscheidender Bedeutung. Dies gilt umso mehr, wenn sich die Straßen- und Witterungsverhältnisse durch Schnee, Eis und Schneematsch verschlechtern. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Ihre Bremsen in den Wintermonaten einwandfrei funktionieren.
Prüfen Sie die Gehäuse der Druckluftbremszylinder auf Schäden oder Korrosion und stellen Sie sicher, dass die Staubschutzkappen ordnungsgemäß installiert sind und fest sitzen. Prüfen Sie die Schutzmanschetten von Radköpfen mit pneumatischen Scheibenbremsen und Führungsbolzen, falls vorhanden, auf Schnitte oder Risse. Vergewissern Sie sich außerdem, dass die Lufttrockner und Filter Ihres Fahrzeugs funktionieren, um das Einfrieren von Wasser in den Bremsleitungen zu verhindern.
Und wenn Sie schon dabei sind, bitten Sie Ihren Mechaniker, die automatischen Gestängesteller (AGS) Ihres Fahrzeugs zu schmieren, um Wasser, Verunreinigungen und altes Schmierfett aus dem System zu entfernen. Dies verhindert Korrosion und sorgt für eine optimale Bremswirkung.
Tipp 3: Laden Sie Ihre Batterien auf
Kaltes Wetter belastet die Batterien und kann dazu führen, dass sie sich schneller entladen. Hinzu kommt: Je kälter der Motor ist, desto mehr Energie müssen die Batterien aufwenden, um ihn zu starten.
Um leere Batterien in Ihrer Flotte zu verhindern, messen Sie die Spannung bei voller Ladung (mit einem Prüfgerät mit 2.000 CCA), prüfen Sie, ob die Batterieanschlüsse fest sitzen und ob die Pole sauber sind.
Verwenden Sie „Batterieentladung“, eine der Standardregeln von Geotab, um zu erkennen, wann die Batterieleistung zur Neige geht. Diese Regel erkennt Fahrzeuge mit einer Batteriespannung von unter 9 Volt. Eine Warnmeldung zu dieser Regel kann bei der Erkennung allgemeiner Batterieprobleme hilfreich sein oder Fahrer daran erinnern, das Licht auszuschalten.Zu beachten ist, dass die Spannung voll geladener Batterien 12,65 Volt für Flutbatterien und 12,85 Volt für AGM-Batterien beträgt.
Schützen Sie Ihre Batterien in den Wintermonaten vor übermäßiger Entleerung, indem Sie sich in den Sommermonaten für Batterien mit Wärmeisolierung entscheiden. Auf diese Weise können Sie das ganze Jahr über von den Vorteilen von Batterien mit Hitzeschutz profitieren.
Tipp 4: Überprüfen Sie die elektrischen Systeme Ihres Fahrzeugs
Im Winter werden Ihre Fahrer aufgrund der kürzeren Tage und der kälteren Temperaturen wahrscheinlich häufiger die Kabinenheizung, die Scheibenentfrostung, die Beleuchtung und andere Funktionen nutzen. Prüfen Sie den Strombedarf dieser Systeme und wählen Sie die passende Lichtmaschine aus.
Sie könnten auch die Spannungsabfälle auf der Leitung zwischen der Lichtmaschine und der Batterie prüfen, um sicherzustellen, dass der maximale Strom von der Lichtmaschine fließt. Dadurch werden alle Funktionen, die die Batterie verwenden, vollständig mit Strom versorgt.
Tipp 5: Überprüfen Sie Ihre Kühlsysteme
Zunächst sollten Sie die Heizungs- und Wasserschläuche Ihres Fahrzeugs auf Verschleiß untersuchen. Nachdem Sie die Heizungssteuerventile eingeschaltet haben und der Motor abgekühlt ist, führen Sie eine Druckprüfung des Kühlmittels durch, um festzustellen, ob es den vom Hersteller empfohlenen Druck aufweist. Prüfen Sie außerdem den Kühlerverschlussdeckel auf den korrekten bar-Wert.
Vergewissern Sie sich, dass in jedem Fahrzeug genügend Frostschutzmittel mitgeführt wird, um es bei Bedarf nachzufüllen. Wasser kann dazu führen, dass der Motorblock Risse bekommt und einfriert. Es kann auch dazu führen, dass Verschlüsse aus dem Block herausspringen.
Tipp 6: Tauschen Sie Ihre Druckluftsysteme aus
Wenn die Lufttrocknerpatrone in jedem Herbst ausgetauscht wird, kommt dies nicht nur Ihren Bremssystemen zugute, sondern auch vielen anderen automatischen Funktionen Ihres Fahrzeugs. Um zu verhindern, dass das Öl die Dichtungen Ihrer Patronen beschädigt, sollten Sie eine Ölabscheider-Patrone verwenden.
Durch regelmäßiges Entleeren der Luftbehälter Ihres Fahrzeugs, in denen sich wahrscheinlich große Mengen Wasser, Chemikalien, Salz und Sand ansammeln, bleiben Ihre Flottenfahrzeuge in einem Topzustand.
Tipp 7: Warten Sie Ihre Dieselsysteme
Dieselkraftstoff kann sich bei kaltem Wetter aufgrund seines Paraffingehalts in ein wachsartiges Gel verwandeln. Um dies zu verhindern, tanken Sie eine Antigel-Mischung mit einem hohen Cetanwert. Stellen Sie Ihren Fahrern Antigel-Additive zur Verfügung, falls die Temperaturen während der Fahrt plötzlich fallen.
Bei Fahrzeugen mit Dieselmotor sollte auch die Investition in eine Motorblockheizung in Betracht gezogen werden. Eine Motorblockheizung erwärmt Ihren Dieselmotor auf die erforderliche Zylindertemperatur und erleichtert das Starten bei kaltem Wetter.
Tipp 8: Entleeren und ersetzen Sie Kraftstofffilter und Wasserabscheider
Bei Minusgraden kann in Ihr Kraftstoffsystem eindringendes Wasser gefrieren und Kraftstoffpumpen und Einspritzdüsen beschädigen. Um dies zu verhindern, sollten Sie Ihren Wasserabscheider regelmäßig entleeren und wasserabsorbierende Filter austauschen.
Tipp 9: Wechseln Sie Ihre Öle und Schmiermittel
Achten Sie darauf, dass Sie die strukturelle Integrität Ihrer Ölfilter im Winter überprüfen. Beim Anlassen des Motors entsteht ein Druckstoß, der den Ölfilter an seiner schwächsten Stelle beschädigen kann. Ein regelmäßiger Öl- und Filterwechsel ist ein kleiner Schritt, der Ihren Motor retten kann.
Tipp 10: Prüfen Sie spezielle flottenspezifische Mechanismen
Wer im Winterdienst tätig ist, sollte sich vergewissern, dass alle Schneepflüge und Tragmittel ordnungsgemäß funktionieren. Durch frühzeitiges Erkennen von Problemen ist Ihre Flotte beim ersten Schnee des Jahres einsatzbereit.
Bonustipp: Verwaltung von Elektrofahrzeugen im Winter
Wenn Elektrofahrzeuge zu Ihrer Flotte gehören oder Sie sich einfach nur dafür interessieren, wie Elektrofahrzeuge in den Wintermonaten funktionieren, lesen Sie diesen Beitrag, um mehr über die Auswirkungen der Temperatur auf die Reichweite zu erfahren.
Fazit
Der Betrieb von Flotten im Winter bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die über die normalen Anforderungen an Flotten hinausgehen. Die Vorbereitung, vorbeugende Wartung und regelmäßige Kontrolle Ihrer Fahrzeuge können jedoch zu einem reibungsloseren Betrieb beitragen. Darüber hinaus kann ein rechtzeitiger Beginn der Vorbereitungen helfen, dass Sie beim ersten Schneefall nicht aus allen Wolken fallen.
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Frankie Van Puyenbroeck arbeitet seit 2021 als Digital Automation Specialist bei Geotab.
Inhaltsübersicht
- Tipp 1: Behalten Sie Ihre Reifen im Auge
- Tipp 2: Schützen Sie Ihre Bremsen
- Tipp 3: Laden Sie Ihre Batterien auf
- Tipp 4: Überprüfen Sie die elektrischen Systeme Ihres Fahrzeugs
- Tipp 5: Überprüfen Sie Ihre Kühlsysteme
- Tipp 6: Tauschen Sie Ihre Druckluftsysteme aus
- Tipp 7: Warten Sie Ihre Dieselsysteme
- Tipp 8: Entleeren und ersetzen Sie Kraftstofffilter und Wasserabscheider
- Tipp 9: Wechseln Sie Ihre Öle und Schmiermittel
- Tipp 10: Prüfen Sie spezielle flottenspezifische Mechanismen
- Bonustipp: Verwaltung von Elektrofahrzeugen im Winter
- Fazit
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