Mit Telematik die Fuhrparkproduktivität messen und Ausfallzeiten verringern

Für Fuhrparkmanager ist es entscheidend, die Produktivität im Blick zu behalten und Betriebskosten zu senken. Viele Unternehmen versuchen, die Effizienz ihres Fuhrparks zu steigern, doch in einer Zeit der steigenden Lohn- und Kraftstoffkosten (auf Englisch) ist das alles andere als leicht. Die Steigerung Ihrer Produktivität wird Ihnen dabei helfen, Ihren Kunden einen exzellenten Service zu bieten. Das ist gerade heute wichtiger denn je. 

Die Telematiktechnologie gibt Fuhrparkmanagern genaue und detaillierte Einblicke in ihre Fahrzeuge und hilft Unternehmen, ihre Fahrzeuge dort hin zu entsenden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. In diesem Beitrag diskutieren wir verschiedene Strategien zur Kostenkontrolle mit Geotab GO-Gerätedaten, die zur Steigerung der Produktivität und der Fahrzeugverfügbarkeit beitragen können.

Was versteht man unter Fuhrparkproduktivität?

Die Fuhrparkproduktivität beschreibt die grundlegende Messung der Arbeitsleistung aller Mitarbeitenden. Die Erstellung einer Produktivitätsskala bietet eine Möglichkeit, die Leistung objektiv zu messen, sodass Sie Erfolge erkennen und Verbesserungsbereiche ermitteln können. Das Ziel ist letztendlich, die Effizienz Ihres Fuhrparks zu steigern und gleichzeitig die Kosten zu senken. 

Ein vollständiger Überblick über die Fahrzeugnutzung und die Auftragszuweisung stellt sicher, dass Sie Ihr Geld richtig einsetzen. Die Steigerung der Fahrerproduktivität um eine Stunde pro Tag oder sogar pro Woche macht sich schnell bemerkbar.

Dennoch sollten Sie beachten, dass Sie keine 100-prozentige Produktivität erwarten können, insbesondere wenn die Mitarbeitenden keine vollständige Kontrolle über die eigene Leistung haben. Beispielsweise kann die Leistung von Fahrern durch verschiedene Faktoren wie Kundenverfügbarkeit oder ungünstige Wetter- und Verkehrsbedingungen beeinflusst werden.

Was versteht man unter Fuhrparkeffizienz?

Ein Fuhrpark wird effizient betrieben (auf Englisch), wenn aus einem minimalen Input eine maximale Leistung erzielt wird. Sie können die Effizienz steigern, indem Sie die Produktivität verbessern und die Kosten niedrig halten. Zur Berechnung der Fuhrparkeffizienz müssen Sie mehrere Variablen berücksichtigen, darunter die Produktivität, den Kraftstoffverbrauch, den Ausstoß von Emissionen, die Routenplanung, Kosten sowie die Sicherheit Ihrer Fahrer.

Wie wird die Fuhrparkproduktivität gemessen?

Die Produktivität des Fuhrparks (auf Englisch) kann anhand von Fixkosten und variablen Kosten gemessen werden. Fixkosten umfassen, wie der Name schon sagt, feste Kosten wie den Erwerb von Fahrzeugen, Leasing und vieles mehr. Variable Kosten dagegen sind Posten wie Kraftstoff, Reifen, Wartung, Reparatur und Arbeit. Wenn wir bei der Berechnung der Flottenproduktivität die Arbeit berücksichtigen, kann die folgende Formel hilfreich sein:

Formel für die Produktivitätsbewertung

(Insgesamt geleistete Stunden) / (Schichtstunden abzüglich Mittagessen, Pausen oder Besprechungen, Ausfallzeiten wie Verkehrsstörungen) = Produktivitätsbewertung

Zum Beispiel: 

(Lenkzeit = 5 Stunden + Bürozeit = 1 Stunde) / (8 Stunden Schicht - 1 Stunde Mittagessen und Pausen) 

(5+1) / (8-1) = Produktivitätswert von 86 %

Sie können diese Formel je nach Unternehmensstruktur anpassen.

Top-Kennzahlen für die Messung der Produktivität

Fuhrparkmanager stehen unter großem Druck, die Effizienz ihrer Flotte zu steigern und die Kosten zu senken. Die Verfolgung mehrerer wichtiger Kennzahlen über einen bestimmten Zeitraum hinweg kann wichtige Entscheidungen und Geschäftsstrategien beeinflussen. Womöglich verwenden Sie bereits andere Metriken, die für Ihre Ziele wichtig sind. Dennoch möchten wir Ihnen hier für den Anfang eine Liste an die Hand geben:

• Zurückgelegte Kilometer
• Tägliche Fahrzeuginspektionsberichte (DVIR, Driver Vehicle Inspection Reporting) (auf Englisch)
• Kraftstoffkosten
• Kilometerstände (auf Englisch)
• Reparatur- und Wartungskosten
• Arbeitskosten
• Betriebskosten

Welche Geotab-Berichte können Ihnen dabei helfen, die Fahrerproduktivität nachzuverfolgen und zu messen?

1. Bericht „Fahrtenübersicht“

Dieser Bericht misst den Kilometerstand, die Lenkzeit, die Leerlaufzeit und die Aufenthaltsdauer in den jeweiligen Zonentypen pro Fahrzeug über einen bestimmten Zeitraum. Der Bericht „Fahrtenübersicht“ hilft Ihnen dabei, festzustellen, ob Ihre Fahrer den Arbeitstag voll ausschöpfen. 

Video-Tutorial: Bericht „Fahrtenübersicht“ erstellen (auf Englisch)

1. Bericht „Kundenbesuche“

Der Bericht „Kundenbesuche“ misst die Zonenaktivität nach Fahrzeug und zeigt die Ankunfts-/Abfahrtszeit sowie die Aufenthaltsdauer in einer Zone an. 

Für Unternehmen, die eine erhöhte Aktivität verzeichnen, kennzeichnet dieser Bericht neue Standorte und verfolgt, welche Kunden noch angefahren werden können und welche nicht. Für Unternehmen mit Umsatzeinbußen kann dieser Bericht helfen, zu ermitteln, bei welchen Kunden es sich lohnt, in den Service zu investieren und sie damit ans Unternehmen zu binden.

Video-Tutorial: MyGeotab-Bericht „Kundenbesuche“ erstellen (auf Englisch)

1. Stundennachweisbericht

Dieser Bericht misst den ersten und letzten Fahrzeugstart des Tages, die Fahrtzeit, die Leerlaufdauer, die Position der letzten Zündung und den Zonentyp. Anhand dieser Messungen kann festgestellt werden, ob Pausen oder Mittagspausen verlängert werden oder ob eine übermäßige Anzahl von nicht autorisierten Stopps stattfindet.

Video-Tutorial: Stundennachweisbericht in MyGeotab erstellen (auf Englisch)

1. Bericht „Fahrtenhistorie“

Schauen Sie sich die Fahrtenhistorie Ihrer Fahrzeuge an, um die Produktivität richtig zu messen. Sie können Fahrzeuge entweder einzeln betrachten oder mehrere gleichzeitig analysieren, um die täglichen Aktivitäten besser zu verstehen und Verbesserungsbereiche aufzudecken.

Video-Tutorial: Anzeigen der Fahrtenhistorie eines Fahrzeugs in MyGeotab (auf Englisch)

Wie sich der Motorleerlauf auf die Fuhrparkproduktivität auswirkt

Unabhängig davon, ob Ihr Fuhrpark leichte, mittlere oder schwere Nutzfahrzeuge umfasst, ist eine Strategie zur Reduzierung des Leerlaufs entscheidend für die Produktivität. Im Leerlauf läuft der Motor eines Fahrzeugs, selbst wenn das Fahrzeug steht. Auch wenn der Leerlauf nicht vollständig vermieden werden kann, z. B. bei starkem Verkehr, gibt es viele Fälle, in denen er minimiert werden kann. 

Übermäßiger Leerlauf verschwendet nicht nur Kraftstoff, sondern auch Zeit. Fahrzeuge im Leerlauf führen keine Lieferungen aus oder fahren nicht zum nächsten Auftrag. Der Leerlauf kann auch zusätzliche Last und Motorbetriebsstunden für Ihren Fuhrpark bedeuten, wodurch die Anzahl der Ölwechsel und andere Wartungsaufgaben erhöht wird. Die Reduzierung der Leerlaufzeiten senkt darüber hinaus den CO₂-Fußabdruck und dient somit auch der Nachhaltigkeit.

Welche Strategien gibt es zur Reduzierung der Leerlaufzeit?

Das GO-Gerät von Geotab verzeichnet den Leerlauf bei jeder Fahrt automatisch (keine Einrichtung erforderlich). Außerdem erleichtern anpassbare Berichte und Regeln die Nachverfolgung des Leerlaufs.

Im Anschluss haben wir die effektivsten Berichte zur Erfassung und Reduzierung von Leerlaufzeiten aufgeführt:

1. Längster Motorleerlauf

Zeigt den Prozentsatz der im Leerlauf verbrachten Motorzeit im Vergleich zur Fahrtzeit pro Fahrer und Tag an. Anhand der Ergebnisse dieses Berichts kann ermittelt werden, welche Fahrer eine weitere Schulung benötigen.

1. Wöchentlicher Leerlaufkostenbericht

Der wöchentliche Leerlaufkostenbericht bietet Ihnen eine sieben Tage umfassende Ansicht der vom Leerlauf verursachten Gesamtkosten für Ihren Fuhrpark. Dieser Bericht kann täglich aktualisiert werden. Mit dieser Auswertung können Sie Trends an bestimmten Wochentagen erkennen, die mit bestimmten Arbeitszuweisungen oder Jobstandorten korrelieren können, sodass Sie Anpassungen für die folgende Woche vornehmen können. 

1. Bericht „Leerlauftrend der letzten 3 Monate“

Dieser Bericht zeigt den gesamten Kraftstoffverbrauch im Leerlauf für den gesamten Fuhrpark an. Anhand dieses Berichts können Sie beurteilen, ob die ergriffenen Maßnahmen zur Verringerung des Leerlaufs erfolgreich waren. Tools für die Trendberichterstattung sind auch in Bereichen wie Fahrzeugauslastung (auf Englisch) hilfreich. 

Sie können den Bericht „Leerlauftrend der letzten 3 Monate“ im Geotab Marketplace herunterladen. 

1.  Leerlaufkostenbericht (letzte 30 Tage) 

Der Leerlaufkostenbericht bildet die Leerlaufkosten Ihres Fuhrparks über einen Zeitraum von 30 Tagen ab. Produktivitätsmanagement ist in der Tat von entscheidender Bedeutung, doch ist es ebenso sinnvoll zu sehen, wie hoch die Leerlaufkosten insgesamt über einen Zeitraum von 30 Tagen hinweg ausfallen, da Sie so einen realistischen Überblick über Ihre Ausgaben haben.

1. Bericht „Ausnahmetrends“

Der Bericht „Ausnahmetrends“ ist in Ihrer MyGeotab-Datenbank unter Dashboard und Analysen zu finden. Mit mehr als 3 Milliarden Datenpunkten, die jeden Tag verarbeitet werden, ist Geotab stets auf dem Laufenden, was Branchentrends angeht. Dieser Bericht zeigt aktuelle Informationen zu Fahraktivitäten, Fuhrparkzusammensetzung, Leerlauftrends, Kraftstoffverbrauch und Fahrersicherheit. Damit können Sie die Auslastung Ihres Betriebs und die Zusammensetzung Ihrer Flotte vergleichen und so Ihre Richtlinien für den Leerlauf formulieren.

Nächste Schritte für die Fuhrparkproduktivität 

Vergewissern Sie sich, dass Ihre Fahrer ihre Zeit effektiv nutzen, indem Sie Ihre Produktivitätsbewertung überprüfen und regelmäßig Berichte erstellen. Die Einrichtung von Leerlaufberichten ist ein nützlicher nächster Schritt, um Fahrzeuge zu finden, die nicht zur Produktivität beitragen. Wenn Sie bereit sind, den nächsten Schritt zu gehen, sollten Sie weitere Tools zur Verwaltung der Fuhrparkproduktivität in Betracht ziehen, wie z. B. Fahrercoaching, Fahrzeugortung, Routenplanung und Disposition.

Regen Sie Gespräche an, stellen Sie Fragen und erlernen Sie neue Tipps und Tricks im Fleet Success Center von Geotab.