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Elektrisch fahren bei Kälte: Vermeiden Sie diese 6 Fehler für mehr Reichweite im Winter

Fahrer und Verwalter elektrischer Fahrzeuge fürchten bei kälteren Temperaturen verminderte Kilometerleistungen. Wenn einige Fehler vermieden werden, lassen sich die Auswirkungen des Winterwetters allerdings abmildern.

Geotab

Von Geotab

23. Januar 2024

Lesedauer: 2 Minuten

Fahrzeug auf Straße im Schnee

Klaus Böckers, Vice President Nordics and Eastern Europe bei Geotab präsentiert sechs häufige Fehler, die für weniger EV-Reichweite im Winter sorgen. 

Vollständige Beheizung des Innenraums 

Die effektive Reichweite von Elektrofahrzeugen wird maßgeblich durch energieintensive Zusatzfunktionen wie Heizung oder Kühlung beeinflusst. Anders als beim Verbrenner, wo Abwärme nebenbei anfällt, muss bei einem E-Auto für die Beheizung des Innenraums wertvolle Energie aus der Batterie bereitgestellt werden. Anstatt die gesamte Luft im Innenraum zu beheizen, sollten Besitzer eines Elektroautos daher lieber die Sitz- und Lenkradheizung nutzen, um sich warm zu halten. 

Denn die Beheizung der Innenraumluft kann zu einem zusätzlichen Leistungsabruf von 3.000-5.000 Watt führen und ist wesentlich ineffizienter als die Beheizung von Sitz und Lenkrad (ca. 75 Watt), die die Wärme durch Konduktion an den Körper weitergibt. Mit diesen zunehmend verbreiteten Funktionen können Autofahrer sich wohl fühlen, ohne auf die Innenraumheizung zurückgreifen zu müssen.

Planlos geht die Tour los 

An sehr kalten Tagen sollten Fahrer bereits vor dem Losfahren die Elektrofahrzeuge vorheizen, solange sie noch an der Ladestation angeschlossen sind. Dadurch erfolgt das Beheizen des Fahrzeuginnern durch Netzstrom und die Batterie wird geschont. Am besten verhindern Fahrer übermäßige Auskühlung über Nacht auch durch einen geeigneten Parkplatz, beispielsweise in einer Tiefgarage oder – im Fall von Unternehmen – einer Halle. Generell gilt, je weniger während der Fahrt elektrisch geheizt werden muss, desto größer fällt die Reichweite aus. 

Wer bremst, verliert!

Ein Faktor, der sich unabhängig vom Wetter immer auf die Reichweite – und Sicherheit – von Elektrofahrzeugen auswirkt, ist die Fahrweise. Übermäßiges Beschleunigen und Bremsen sowie Fahren mit hoher Geschwindigkeit kosten Energie. Wenn Fahrer vorausschauend bremsen und starkes Abbremsen vermeiden, kann das regenerative Bremssystem eines Elektroautos Energie zurückgewinnen und in die Batterie zurückspeisen. Durch vorausschauendes Fahren können E-Auto-Nutzer in manchen Situationen auch einen vollständigen Stopp vermeiden, was Energie für das Wiederanfahren einspart. 

Am besten immer im Sportmodus

Ebenfalls unabhängig von der genauen Außentemperatur: Der Sportmodus zieht mehr Energie, besser also immer mal den Eco-Modus nutzen. Jedes Elektroauto hat eine etwas andere Funktion im Eco-Modus, aber im Allgemeinen dienen sie alle dazu, den Stromverbrauch zu senken und die Kilometerleistung zu erhöhen. Dem Fahrmotor wird weniger maximale Leistung zur Verfügung gestellt, was zu starkes Beschleunigen durch den Fahrer verhindert und zu einer gleichmäßigeren Fahrweise beiträgt. Die Leistung von energieintensiven Zusatzfunktionen wie der Innenraumheizung wird ebenfalls gedrosselt. 

Reifendruck außer Acht lassen

Mit einer geringeren Umgebungstemperatur sinkt auch der Reifendruck, was zu einem höheren Rollwiderstand und dadurch mehr Energieverbrauch sowie letztlich einer geringeren Kilometerleistung führt. Es ist daher ratsam, den Reifendruck eines Fahrzeugs jeden Monat zu überprüfen, vor allem aber, wenn sich die Außentemperaturen im Laufe der Jahreszeiten erheblich ändern.

 

Nicht den Wetterbericht checken

Umfassende Datenanalysen von Geotab haben ergeben, dass die optimale Betriebstemperatur für Fahrzeugbatterien bei 21,5° C liegt. Dieser Wert war bei allen untersuchten Fahrzeugen und Marken annähernd gleich. Bei höheren aber vor allem bei niedrigen Temperaturen kann die reale Leistung der Batterie und damit die Reichweite erheblich abnehmen. Bei -10° C beträgt die reale Reichweite von Elektrofahrzeugen dieser Untersuchung zufolge nur noch 60 Prozent des Nennwerts. An sehr kalten Tagen sollten also Privatnutzer eventuell ihre Reiseplanungen überdenken. Vor allem aber sollten gewerbliche Nutzer von Elektrofahrzeugen diesen Effekt in der Routenplanung für den Winter berücksichtigen. Spezielle Tools innerhalb ihrer Telematiklösung können ihnen dabei helfen. 

 

 

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