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Was ist Mobility-as-a-Service?

Erfahren Sie mehr ĂĽber Mobility-as-a-Service (MaaS) und die Zukunft des Transportwesens.

Geotab

Von Geotab

16. September 2024

•

Lesedauer: 4 Minuten

Roter Bus auf der rechten Seite und viele Fahrradfahrer.

Bis zum Jahr 2030 wird weniger als ein Viertel der Amerikaner ein Auto besitzen. Selbstfahrende Autos kommen in Mode, Carsharing wird immer beliebter, und die Menschen suchen nach umweltfreundlichen Optionen. Wie sieht die Zukunft des Transportwesens aus? Die Antwort liegt im Konzept von Mobility-as-a-Service.

Was ist Mobility-as-a-Service (MaaS)?

Mobility-as-a-Service (MaaS), manchmal auch als Transport-as-a-Service (TaaS) bezeichnet, ist ein verbraucherorientiertes Modell der Personenbeförderung. MaaS ist eine On-Demand-Plattform, die eine beliebige Kombination von Transportmethoden, wie Car- und Bikesharing, Taxis und Mietwagen/Autovermietungen, umfasst und Kunden ein umfassendes Angebot von der Reiseplanung bis hin zur Zahlung bietet.

 

Abonnieren Sie eine App, und Sie haben Zugang zu einem Roller, Fahrrad, Auto oder Zugticket, und zwar so lange wie Sie es benötigen. Das Ergebnis ist eine praktische und erschwingliche Methode, um mobil zu bleiben.

 

Ein weiterer Begriff, der häufig synonym verwendet wird, ist Smart Mobility â€“ ein breites Konzept mit verschiedenen Transportmodi, das ökologische und soziale Vorteile bietet. Intelligente Städte integrieren intelligente Mobilität als Teil einer Lösung zur Reduzierung von Verkehrsstaus und Steigerung der Effizienz. Intelligente, saubere Fahrzeuge tragen dazu bei, Emissionen zu senken und die Sicherheit auf den StraĂźen zu erhöhen.

Was sind die Vorteile von Mobility-as-a-Service?

Die Vorteile von MaaS umfassen:

  • Einfache Routenplanung: Die Echtzeitplanung von Routen ermöglicht es Benutzern, basierend auf intelligenten Vorschlägen, die aus ihren persönlichen Vorlieben abgeleitet wurden, Fahrten mit mehreren Transportmöglichkeiten zu planen.
  • Vereinfachte Zahlungen: MaaS-Nutzer können per Telefon, Smartwatch oder Bankkarte vor oder nach ihrer Fahrt oder auf Abonnementbasis zahlen.
  • Personalisierung: MaaS ist ein vollständig personalisierter Service, der eine Verbindung zwischen Nutzern und Transportanbieter herstellt. Durch die Nutzung von Big Data, Zwei-Wege-Kommunikation und konstantem Benutzerfeedback werden MaaS-Systeme zu ultimativen kundenorientierten Transportplattformen.

Beispiele fĂĽr Mobility-as-a-Service

Ein von Transportanbietern verwendetes Modell ist Peer-to-Peer Fahrgemeinschaften. Dabei nutzen Fahrer ihre eigenen Fahrzeuge, um ĂĽber eine App einen Dienst fĂĽr registrierte Benutzer bereitzustellen. Ein weiteres Modell wird in Form von Peer-to-Peer-Vermietungen bereitgestellt: Der EigentĂĽmer vermietet sein eigenes Fahrzeug.

 

Zudem gibt es auch kommerzielle und öffentliche Fahrgemeinschafts-Plattformen sowie verschiedene Transportarten. Jede Transportoption kann in eine digitale mobile App integriert werden, die den Prozess von Anfang bis Ende abdeckt, von der Buchung über die Streckenplanung bis hin zur elektronischen Zahlung.

 

Hier einige Beispiele fĂĽr MaaS-Plattformen:

 

Uber ist ein Peer-to-Peer-Transportdienstleister, der kurzfristige Autovermietungen und den Kauf von Tickets für den öffentlichen Nahverkehr anbietet. Seit seiner Gründung konnte das Unternehmen in mehr als 800 Städte und 80 Länder expandieren. Lyft hingegen ist in über 300 Städten vertreten und bietet über eine Million Fahrten pro Tag an. Turo, auch „Airbnb für Autos“ genannt, ist ein Peer-to-Peer-Mietunternehmen, über das Privatbesitzer ihre Fahrzeuge an andere vermieten können. Das Unternehmen hat kürzlich eine Partnerschaft mit Porsche zum Start eines Pilotprojekts in San Francisco und Los Angeles geschlossen, über welches Fahrer einen Sportwagen für mehrere hundert Dollar pro Tag mieten können.

 

Auch GM ist dabei: Mit dem Start von Maven [auf Englisch], einer Art AirBnB für Autos. Ein Schritt in Richtung des Übergangs vom Autohersteller zum Mobilitätsanbieter.

 

Die Whim-App [auf Englisch] von MaaS Global in Helsinki, Finnland, ist gegen eine monatliche Gebühr oder als Pay-as-you-Go-Angebot verfügbar. Reisende können die Plattform verwenden, um alle öffentlichen und privaten Verkehrsmittel innerhalb von Helsinki zu planen und zu bezahlen, darunter Züge, Taxis (kurze Strecken), Busse sowie Car- und Bikesharing. Whim-Nutzer geben einfach ein Ziel ein, wählen den bevorzugten Transportmodus, der einzelne oder mehrere Transportarten umfassen kann, und los geht's.

 

WienMobil in Ă–sterreich plant fĂĽr seine Nutzer eine Route mit unterschiedlichen Transportmitteln basierend auf der optimalen Mischung â€“ einschlieĂźlich Gehen.

 

Mobilleo [auf Englisch] bietet eine MaaS for Business-Lösung, inklusive Hotel, Ausgabenkontrolle und Concierge-Service.

Die neuesten Plattformen von MaaS sind Aggregatoren von Drittanbietern, zu denen auch Uber teilweise gezählt werden könnte. MaaS umfasst jedoch eine Art der Integration, die all diese Plattformen an einem benutzerfreundlichen Ort vereint. MaaS ist als neue Plattform komplex. Die Bereitstellung eines Services, der verschiedene Transportarten umfasst â€“ sowohl öffentlich als auch privat â€“, beinhaltet Preisabhängigkeiten, die sich auf die Benutzererfahrung auswirken. Auch physische Integrationen sind erforderlich. Beispielsweise sollte die beste Route zwei Modi der physischen Transportinfrastruktur umfassen, um eine nahtlose Fahrt zu ermöglichen.

 

Geotab bietet auf data.geotab.com außerdem kostenlose aggregierte Daten für intelligente Städte und Unternehmen.

MaaS und die Zukunft des Transportwesens

Prognosen zufolge wird MaaS in zehn Jahren einen Wert von unglaublichen 1,76 Billionen USD [auf Englisch] haben â€“ ein Viertel der gesamten Transportbranche â€“ und die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, vollständig revolutionieren.

 

Mit mehr Menschen und weniger Platz für Autos in Städten ist eine natürliche Lösung die gemeinsame Nutzung der wenigen Fahrzeuge, für die Platz ist. Mithilfe von MaaS wenden sich die Menschen schon jetzt von ihren eigenen Autos ab und nutzen fremde Fahrzeuge. So profitieren sie von den Vorteilen der geteilten Mobilität ohne sich Gedanken über das Fahren, Parken oder Warten eines Autos machen zu müssen.

 

Das Ende des Privatfahrzeugs?

Fahrgemeinschaften sind auf dem Vormarsch. Bis 2024 sollen Fahrgemeinschafts-Apps ĂĽber 23 Millionen Mitglieder zählen â€“ im Vergleich dazu waren es im Jahr 2012 weniger als 2 Millionen. Im Jahr 2017 verzeichnete Lyft nur in den USA und Toronto 375,5 Mio. Fahrten, wobei die Anzahl der Einzelpassagiere im Jahresvergleich von 12 auf 23 Millionen hochschnellte. Im gleichen Zeitraum verzeichnete Uber 4 Milliarden Fahrten weltweit.

 

Der Erfolg von Whim in Helsinki hat gezeigt, dass MaaS funktioniert und hebt hervor, was es im größeren Maßstab für Großstädte leisten kann. Paris, Eindhoven, Göteborg, Montpellier, Wien, Hannover, Las Vegas, Los Angeles, Denver, Singapur und Barcelona testen zurzeit ihre eigenen MaaS-Systeme, die alles von Peer-to-Peer- und integrierten öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu kombinierten Mobilitätsdiensten einschließlich Privatunternehmen umfassen.

 

Das Ziel von Whim besteht darin, Privatwagen in Städten bis zum Jahr 2025 fĂĽr jeden Einwohner ĂĽberflĂĽssig zu machen. Es handelt sich um ein nahezu unvorstellbares Konzept in einer Wirtschaft, die nach wie vor um das Privatfahrzeug herum aufgebaut ist. Die Einwohner von Helsinki fanden jedoch schnell heraus, dass die Vorteile der Verwendung eines MaaS-Systems denen des Besitzes eines Privatfahrzeugs tatsächlich ĂĽberwiegen. Sie werden nicht gezwungen, ihre Fahrzeuge aufzugeben. Und sie werden nicht bestraft, wenn sie eines besitzen. Die Alternative ist einfach ansprechender.

Fazit

Die UN schätzt, dass bis etwa 2050 66 % der US-BĂĽrger in städtischen Gebieten leben werden [auf Englisch] â€“ im Gegensatz zu nur 30 % im Jahr 1970. Mit einer derart radikalen Veränderung der Lebensgewohnheiten der Weltbevölkerung werden auch grundlegende Veränderungen der Art und Weise notwendig, wie wir in immer dichteren urbanen Region leben und uns bewegen.

 

Erfahren Sie mehr über Mobilität und die Zukunft von Fuhrparks hier.

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